Die Friedenskirche in Sendenhorst, Südtor 16

Vor dem 2. Weltkrieg lebten nur wenige evangelische Familien in Sendenhorst. Nach dem 2. Weltkrieg kamen viele evangelische Flüchtlinge und fanden hier eine neue Heimat. Die wachsende Gemeinde suchte bald auch nach kirchlicher Heimat. Als sogenannte Diaspora-Notkirche wurde am 22. Juni 1951 der Grundstein der Friedenskirche gelegt. Die katholische Kirchengemeinde stellte ein Baugrundstück am damaligen Stadtrand zur Verfügung. Viele Gemeindeglieder setzten Geld und Arbeitskraft ein, um den Bau der Kirche zu verwirklichen.

Am 11. Mai 1952 konnte dann die Kirche eingeweiht werden. Ein geräumiger, rechteckiger Kirchraum mit kleinem Dachreiter für die Glocken und ohne Sanitäranlagen. Die 10 Fenster des Kirchenschiffes waren in einfacher Holzsprossenverglasung gehalten, die Altarnische erhielt insgesamt 6 kleinere Fenster ohne großen Schmuck.

1969 war die Gemeinde weiter gewachsen, die kleine Kirche reichte für das Gemeindeleben nicht mehr aus. Auch die fehlenden Sanitäranlagen wurden als großes Problem empfunden. So entstand ein kleiner Anbau an die Kirche, der für Gottesdienste mit größerer Gemeindebeteiligung zur Kirche hin geöffnet werden kann. Ebenfalls seit 1969 ist die Kirchengemeinde Sendenhorst selbstständig. Bis dahin war sie ein Teil der Kirchengemeinde Ahlen.

Nachdem das Abendmahl um 1975 in der Ge­meinde größeres Gewicht bekam und auch die Kinder dazu eingeladen wurden, ergab sich für den Altar eine neue, herausragendere Stellung. Hervorgetreten aus der Nische kam er den Gemeindegliedern näher. Das war von praktisch-liturgischer Bedeutung. Doch der Rundtisch auf der Rundung der Stufe vor der Rund-Öffnung des Kruzifixes an der Wand - das bringt darüber hinaus Symbolik ins Bild, den Kreis.

Friedenskirche

Innnenraum

Kirche im Winter